Bremen, 13. August 2021 – Energiekontor blickt auf ein insgesamt erfolgreich abgeschlossenes erstes Halbjahr 2021 zurück. Wesentliche Ziele konnten erreicht bzw. übertroffen werden. Nur ein außerordentlich schwaches Windhalbjahr verhindert noch bessere Konzernkennzahlen.
Alle für das Jahresergebnis 2021 relevanten Projekte befinden sich bereits im Bau und sollen im zweiten Halbjahr planmäßig in Betrieb gehen. Insgesamt befinden sich zurzeit 12 Windkraftprojekte mit einer Kapazität von 144 MW und zwei Solarprojekte mit einer Kapazität von 17 MW im Bau. Bis Jahresendes wird noch der Financial Close für ca. 180 MW Solarprojekte und ca. 100 MW Windprojekte erwartet, womit der Grundstein für weiteres Wachstum und ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 gelegt werden soll.
Mit der strategischen Entscheidung, den Ende Juni 2021 in Betrieb genommenen Windpark Hanstedt-Wriedel mit einer Erzeugungskapazität von 31,8 MW in den Eigenbestand zu übernehmen und auf eine Veräußerung zu verzichten, wurde der Eigenparkbestand beträchtlich ausgebaut und die stillen Reserven weiter erhöht. Durch die planmäßige Inbetriebnahme weiterer Wind- und Solarparks und deren Aufnahme in den Eigenparkbestand in der zweiten Jahreshälfte werden die Stromerzeugungskapazitäten bis Jahresende weiter signifikant ausgebaut.
Mit den Verkäufen zweier schottischer Windparkprojekte wurden sehr wichtige Meilensteine erreicht. Zum einen haben diese Transaktionen einen großen Einfluss auf das Halbjahresergebnis, sowie auf das Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 2021. Zum anderen werden damit die ersten Früchte der langjährigen Investitionen in diesen Standort geerntet. In den letzten Jahren wurden in Schottland große Anstrengungen, um eine umfangreiche Projektpipeline aufzubauen. Bisher verzögerte der unzureichende Netzausbau in der Region die zeitnahe Realisierung von Projekten mit Baugenehmigungen. Durch die in den aktuellen Projekten modifizierte Transaktionsstruktur ist es möglich, erhebliche Ergebnisbeiträge schon vor der Inbetriebnahme der veräußerten Parks zu vereinnahmen.
Insgesamt waren viele signifikante Fortschritte in der Projektpipeline zu verzeichnen: Es sind zahlreiche Genehmigungen für Projekte erteilt und Finanzierungen abgeschlossen worden. In Deutschland hat Energiekontor erfolgreich an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur teilgenommen. Die Akquise von geeigneten Flächen für Wind- und Solar-Projekte wurde weiter vorangetrieben und es konnten eine Reihe von Projektverkäufen in Deutschland und Großbritannien vermeldet werden. Die Projektpipeline (ohne USA) ist inzwischen auf rund 6.760 MW angewachsen.
Die Ergebnisse der Segmente „Stromerzeugung in konzerneigenen Wind- und Solarparks“ und „Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges“ liegen im ersten Halbjahr unter dem Vorjahresniveau. Gründe hierfür sind das ungewöhnlich schwache Windangebot nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Auslandsmärkten. Außerdem lief für Erzeugungskapazitäten von 55 MW Wind Onshore zum Jahresende 2020 die 20-jährige Vergütung nach dem EEG aus, die nun über PPA vergütet werden. Zum Zeitpunkt des Abschlusses dieser PPA waren die Preise deutlich niedriger als heute. So wurden damals kurzlaufende 12-Monats-PPAs abgeschlossen, um sich die Möglichkeit zu erhalten, zu deutlich besseren Konditionen für 2022 abzuschließen, was zwischenzeitlich auch erfolgreich umgesetzt werden konnte. Hinzu kommen überdurchschnittlich hohe Reparaturkosten, die das Segmentergebnis im 1. Halbjahr belastet haben. Ein deutlich besserer Ergebnisverlauf wird im 2. Halbjahr erwartet, in dem das Eigenparkportfolio planmäßig um weitere Parks aufgestockt werden soll, um die Erzeugungskapazitäten weiter zu erhöhen.
Damit haben sich im ersten Halbjahr 2021 wesentliche Konzernkennziffern gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 nur auf den ersten Blick teilweise verschlechtert, da der weitaus größte Teil der für das Jahresergebnis 2021 relevanten Projekte planmäßig erst im zweiten Halbjahr 2021 fertiggestellt und in Betrieb genommen wird. Das war im Vorjahr anders, da ein größerer Windpark mit einem signifikanten Ergebnisbeitrag schon kurz nach dem Jahreswechsel in Betrieb genommen wurde und das Ergebnis des ersten Halbjahres 2020 maßgeblich prägte.
Energiekontor hat das erste Halbjahr 2021 auf Konzernebene mit einem Umsatz von € 40,2 Mio. (Vorjahr € 65,0 Mio.) und einer Gesamtleistung von € 111,8 Mio. (Vorjahr € 80,9 Mio.) abgeschlossen. Das Konzern-EBIT lag mit € 16,5 Mio. (Vorjahr € 21,8 Mio.) und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) mit € 8,0 Mio. (Vorjahr € 15,0 Mio.) unter Vorjahresniveau.
„Wir sind insgesamt mit der bisherigen Geschäftsentwicklung sehr zufrieden, da die operative Geschäftsentwicklung planmäßig und wie erwartet verlaufen ist. Nach diesem überzeugenden ersten Halbjahr mit den Verkäufen mehrerer Wind- und Solarprojekte im Deutschland und in Schottland haben wir eine Reihe von weiteren Verkaufsprozessen in Gang gesetzt und rechnen daher damit, bis zum Jahresende weitere ergebniswirksame Transaktionen abschließen zu können.“, freut sich Vorstandsvorsitzender Peter Szabo. „Außerdem werden wir sowohl im zweiten Halbjahr als auch in 2022 weitere Einnahmen aus den verkauften Projekten in Schottland erzielen. Deshalb gehen wir wie zu Jahresbeginn prognostiziert nach wie vor davon aus, dass das Konzern-EBT in 2021 deutlich über dem Vorjahresniveau liegen wird, trotz des gleichzeitig geplanten signifikanten Ausbaus des Eigenbestandsportfolios.“
Die Highlights im ersten Halbjahr 2021
In der zweiten Jahreshälfte sollen wie angekündigt vier große Solarprojekte in Bau gehen. Diese auf Basis von PPA zu realisierenden Solar-Projekte haben insgesamt ein Volumen von über 180 MW und werden 2022 in Betrieb genommen. Darüber hinaus werden bis Jahresende noch weitere Financial Closes von Windprojekten mit ca. 100 MW erwartet.
Insgesamt erwartet der Vorstand für 2021 unverändert ein Ergebniswachstum von mindestens 10−20 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch für die Folgejahre werden aus heutiger Sicht ähnliche Wachstumsraten erwartet.
Der vollständige Halbjahresbericht 2021 ist auf der Webseite der Energiekontor AG abrufbar unter: https://www.energiekontor.de/investor-relations/finanzberichte.html.
Über die Energiekontor AG:
Eine solide Geschäftspolitik und viel Erfahrung in Sachen Erneuerbare Energien: Dafür steht Energiekontor seit über 30 Jahren. 1990 in Bremerhaven gegründet, zählt das Unternehmen zu den Pionieren der Branche und ist heute einer der führenden deutschen Projektentwickler. Das Kerngeschäft erstreckt sich von der Planung über den Bau bis hin zur Betriebsführung von Windparks im In- und Ausland und wurde 2010 um den Bereich Solarenergie erweitert. Darüber hinaus betreibt Energiekontor Wind- und Solarparks mit einer Nennleistung von über 310 Megawatt im eigenen Bestand. Auch wirtschaftlich möchte die Energiekontor AG eine Pionierrolle einnehmen und in allen Zielmärkten schnellstmöglich die ersten Wind- und Solarparks unabhängig von staatlichen Förderungen zu Marktpreisen realisieren.
Neben dem Firmensitz in Bremen unterhält Energiekontor Büros in Bremerhaven, Hagen im Bremischen, Aachen, Augsburg, Bernau bei Berlin und Potsdam. Außerdem ist das Unternehmen mit Niederlassungen in England (Leeds), Schottland (Edinburgh, Glasgow), Portugal (Lissabon), USA (Houston/Texas und Rapid City/South Dakota) und Frankreich (Toulouse, Rouen) vertreten.
Die stolze Bilanz seit Firmengründung: 128 realisierte Windparks und 12 Solarparks mit einer Gesamtleistung von deutlich über 1 Gigawatt. Das entspricht einem Investitionsvolumen von ca. 1,8 Mrd. Euro.
Das Unternehmen ging am 25. Mai 2000 an die Börse. Die Aktie der Energiekontor AG (WKN 531350 / ISIN DE0005313506) ist im General Standard der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet und kann an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt werden.
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