Bremen, 3. November 2023 – Im Windpark Alfstedt-Ebersdorf in Niedersachsen war am Abend des 26. Oktober 2023 im Zuge der Arbeiten zum kontrollierten Abwurf der noch herabhängenden Bestandteile des am 14./15. Oktober 2023 havarierten Rotorblattes ein weiteres Rotorblatt an derselben Windenergieanlage abgeknickt. Die besagte Windenergieanlage war zum Zeitpunkt des Ereignisses nicht in Betrieb gewesen. Personenschäden waren nicht entstanden.
Als Betreiber der Windenergieanlage hatte Energiekontor beim Hersteller der Windenergieanlage, der GE Wind Energy GmbH, eine Stellungnahme zu den Ereignissen eingefordert. Diese wurde mittlerweile zur Verfügung gestellt.
Gemäß der erbetenen Stellungnahme sei das zweite Rotorblatt sehr wahrscheinlich als Folge des ersten Vorfalls abgeknickt. Das zuletzt betroffene Rotorblatt weise Schäden vom vorherigen Vorfall auf. Die vom Hersteller gemachten Angaben wurden zwischenzeitlich von einem weiteren unabhängigen Gutachter bestätigt.
Der Windpark ist aktuell nicht in Betrieb. Die betroffene Windenergieanlage ist aus Sicherheitsgründen unverändert abgesperrt. Die Beseitigung der herabgefallenen Trümmerteile des zuerst beschädigten Rotorblatts wird rund um den abgesperrten Bereich fortgesetzt. Ebenfalls fortgesetzt werden die Arbeiten am kontrollierten Abwurf der noch herabhängenden Rotorblattbestandteile1.
Als Unternehmen der erneuerbaren Energien, leistet Energiekontor einen Beitrag für eine unabhängige, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung in Deutschland – heute und in der Zukunft. Energiekontor bedauert den erneut entstandenen Schaden außerordentlich und teilt die Enttäuschung und die Verärgerung, die vor Ort entstanden sind.
Energiekontor ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird weiter alles dafür tun, den entstandenen Schaden im Sinne der Betroffenen und der Umwelt bestmöglich und nachhaltig zu beseitigen und dabei auch den Hersteller, die GE Wind Energy GmbH, in die Pflicht nehmen.
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28359 Bremen
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1Dabei wird der Rotor mehrmals zwischen der 3-Uhr- und 9-Uhr-Blattposition verfahren und die noch herabhängenden Rotorblattbestandteile werden durch sogenannte Pitch-Bewegungen (Drehung des Blattes um die eigene Achse) weitestmöglich abgeworfen. Diese Arbeiten können naturgemäß zu einer punktuellen Geräuschentwicklung führen, die nicht in Zusammenhang mit der Stabilität bzw. Funktionsfähigkeit der übrigen Windenergieanlagen im Windpark steht. Es ist außerdem zu beachten, dass diese Arbeiten aus Sicherheitsgründen nur bei geringen Windgeschwindigkeiten durchgeführt werden können.